3. u. 4.7.2012 Tsarevo - Igneada – Poyraz

Die letzten Tage im Schwarzen Meer. Ausklarieren aus Bulgarien mit drei anderen Schiffen aus Tsarevo, dann nichts wie weg. Wind kommt von hinten. Unter Genua geht es eine ganze Weile gut bis der Wind nachläßt und viel Dünung überlässt. Also Segel weg und Motor.

In Igneada werden wir von der türkischen Küstenwache freundlich in Empfang genommen. Nachdem das Schiff vertaut ist bekommen wir sogar Tee. Nur das Gelände der Küstenwache dürfen wir nicht verlassen, da hier kein offizieller Einklarierhafen für die Tükei ist. Damit haben wir gerechnet. Stunden später kommt auch die Sea Griffin (Neill und Pat) und gehen bei uns längsseits.

Zeitig am nächsten morgen (4.7.) brechen wir für die letzte Etappe im Schwarzen Meer auf. Leider gar kein Wind, aber auch fast keine Dünung. Das bedeudet 10 h unter Motor.  Dafür aber Autopilot rein und ab. Poyraz heißt unser Ziel. Dort ankern wir. Badeleiter raus und rein ins Meer. Erfrischend.

Das Ende des Schwarzen Meeres feiern wir am Schiff mit „Xöchtm mit Grestn Eadäpfen“.

Blick zurück nach Tsarevo. Interessante Kirche.
Am Abend gibt’s in Igneada Risotto.
Liegeplatz in Ingeada. Sahil Güvenlik = Küstenwache
Noch ein Blick zurück,
und dann stoßen wir auf das Ende des Schwarzen Meeres an.
Rechts - Europa, links - Asien und im Hintergrund Istanbul. Ein ergreifender Augenblick.

30.6.2012 Sozopol – Tsarevo

Um etwa 10:30 verlassen wir Sozopol. Es erwartet uns ein Meer mit wenig Welle und leichtem Wind. Gut genug um mit allen Segeln (Genua, Fock und Groß, zusammen etwa 140 m2 Segelfläche) etwa 4,5 kn Fahrt zu machen. Läuft super.

Beim Anlegen verhindert dann der Radeffekt daß wir mit dem Heck zum Steg kommen. Legen dann mit Bug voraus an. Ärgert mich. Erst ein Telefonat mit Stefan, ebenfalls ein Reinke Segler, beruhigt mich, da er die gleichen Troubles beim Rückwärtsfahren hat. Dann zerlegt sich auch noch der Zipp bei den Lazybags. Der Tag scheint gelaufen.  Ein Captain Morgan repariert ihn einigermaßen.

Beim Ablegen hilft uns Manfred von der Segelyacht ORCA, vielen Donaufahrern durch seinen Blog ein Begriff.
Beim Auslaufen drehen wir eine Ehrenrunde. Von der Snow Dragon aus Alaska haben wir einen Basilikumstock geerbt.
Pat von Sea Griffin ist auch schon munter. Vielleicht treffen wir einander wieder…
Unter vollen Segeln.
Der zerbrochene Zipper.
Tsarevo, letzter Hafen in Bulgarien.

25.6.2012 Pomorie – Sozopol

Es reihen sich hier die Ferienorte aneinander wie Perlen an einer Schnur. Nach dem überkandidelten Nesebar ist Pomorie sehr bodenständig. Fast kommt ein wenig Weinfeststimmung auf. Blasmusik, Das Essen müssen wir uns bei einem Standl holen und können es auf den an der Strandpromenade gegenüber aufgestellten Tischen geniessen.

Wir wollen aber weiter. Sozopol.  Hier werden wir wieder ein paar Tage bleiben. Das neu angefertigte Sonnendach braucht Verbesserungen. Eine stärkere Bö hat uns von Nesebar nach Pomorie den Zip ruiniert. Also Zip neu und Gurte zur Verstärkung…

Windstärke und Windrichtung sind günstig. Wir können Segel testen. Hier Fock und Großsegel.
Während Annemarie steuert …
.. setze ich auch noch die Genua.
Ansichten von Sozopol

Mond auf statt Sonne unter….

23. u. 24.6.2012 Varna – Nesebar - Pomorie

Eine Woche Varna ist genug. Noch ein netter Abend mit Chris und Amara von der Scube und dann am 23.6. ist es soweit. Wir legen ab Richtung Nesebar. Das Schwarze Meer zeigt sich von seiner nettesten Seite, am vormittag auch ohne nennensweten Wind. Also Autopilot ein, Wegpunkt setzen und Passagier am eigenen Schiff sein. Nach etwa 3 Stunden frischt der Wind dann doch auf und kommt so achterlich, daß wir unter Genua die letzten 6 Meilen segeln können. Traumhaft. Kein Motorlärm.

In Nesebar gefällt es uns nicht. Schiki Miki Souvenirladen in einem Freiluftmuseum. Daher wollen wir weiter. Ziel Sozopol. Allerdings biegen wir vorher schon ab nach Pomorie. Pomorie ist auch ein Urlaubsort, aber nicht so schrill wie Nesebar. Sozopol wird uns (eventuell) morgen haben.

Das schwarze Meer ist voll von Delfinen. Jeden Tag sehen wir welche. Sogar hier im Hafen von Varna. Leider hab ich bis dato keinen vor die Linse gekriegt.
Hafenausfahrt von Varna.
3 bis 4 Knoten unter Genua (Wind zw. 8 und 10 Knoten)
Angekommen in der Nesebar Marina.
Originale Häuser im Balkanstil, verschandelt durch Souvenirläden.
Das erste große Kreuzfahrtschiff
Heute sind wir schneller, bis zu 7 Knoten bei achterlichem Wind. Der weiß leider nicht, dass laut Grib Modell (Wettervorhersagemodell) nur max. 15 kn erlaubt sind.
Er bläst mit bis zu 27 kn, so daß wir bei Pomerie abbiegen und einen Stop einlegen. Klein ist hinten rechts am Ende des Wellenbrechers unsere ANGICAMARO zu sehen.
Wieder ein schöner Sonnenuntergang

17.6.2012 Balchik – Varna

Bei wenig bis keinem Wind, aber viel Sonne verlassen wir Balchik.
Kurz nach dem Auslaufen wird erstmals das Groß aktiviert.
Hau Ruck…
Ein Ferienort folgt dem anderen…

14.6.2012 Mangali (Rumänien) – Balchik (Bulgarien)

Zum Ausklarieren kommt um 9:25 die Border Police zu uns aufs Boot. Geht ganz schnell. Um 9:40 laufen wir bereits aus. Dann bei achterlichem Wind die Genua mit 65m2 gesetzt und schon ohne Großsegel über 4 Knoten schnell. Leider dreht der Wind nach etwa einer Stunde und wird schwächer, übrig bleibt eine kabbelige See und wir motoren. Um 14:25 passieren wir Nos Kaliakra, der Wind frischt auf und kommt wieder achterlich, also können wir das Segel wieder setzen.  (Das Groß wollen wir erst bei  ruhiger See und passendem Wind ausprobieren, daher sind wir derzeit nur mit Genua oder Fock unterwegs). Immerhin schaffen wir über 6kn nur mit der Genua, bis der Wind so vorlich wird, so daß wir die letze Stunde wieder motoren. Um 18:00 klarieren wir in Balchik ein. Netter Ferienort…

Ausfahrt aus dem Hafen von Mangalia
Mittags gibt es super Salat aus Annemaries Salatbar…
Nos Kaliakra
Unter Genua über 6 kn…
Dinner in Balchik
Marina von Balchik

12.6.2012 Constanta Mangalia

Die Tage in Constanta vergehen schnell. Wir sind beschäftigt mit Bunkern von Lebensmitteln, Boot putzen, Wäsche waschen, eine Einkaufstour zum Baumax (kaputte Nietzange ersetzen, Nähzeug), Cocktails auf Cecilia (die wir nach Veliko Gradiste/Silbersee und Braila auch hier wieder treffen) und Havelklipper, chillen,...

Von der Havelklipper haben wir das erste Mal im Gästebuch des Yachclubs Ruse gelesen. Nun lernten wir ihre Crew samt Schiff persönlich kennen. Jeanette und Steve, ein liebenswürdiges Paar aus England auf Schwarzmeerrunde. Wir planen unser nächstes Treffen in Südamerika ;-).

Heute, 12.6. ist es so weit, wir wollen weiter. Sonnenschein, kein Wind, wenig Wellen. Das Schwarze Meer zeigt sich wesentlich freundlicher as am Schlag nach Constanta, aber Angicamaro  rollt trozdem leicht. Nach etwa zwei Stunden wird es rund um uns diesig, Sicht nur mehr 1km. Als wir nach etwa 4 ½ Stunden in Mangalia ankommen, haben wir fast Nullsicht.

In Mangalia liegen wir in einer  Top Marina mit Schwimmstegen, Wasser und Strom. Seit langem wieder.

Als ich den Hafenkapitän auf Duschen und WC anspreche, bricht er in schallendes Gelächter aus und verweist mich auf umliegende Hotels…

Port Tomis Marina in Constanta
Ehemaliges Casino von Constanta, leider nur mehr von außen schön. Die Renovierung hat begonnen, jedoch wegen Geldmangel sehr langsam.
Erstmalig mit der Arbeitsfock als Stützsegel. Zu wenig Wind und von vorne, allerdings für erste Tests optimal.
Geht alles noch etwas streng.
Zwei weitere Schiffe legen in Mangalia an. Kurt und Crew mit dem großen Motorschiff aus Linz (rechts) und ein Paar aus Irland mit dem Segler links im Bild.
Und hier die ANGICAMARO mit AN..

8.6.2012 Auf nach Constanta

Zeitig am Morgen verlassen wir  Sfintu Gheorge. Nervenkitzel liegt vor uns. Die neugebaute, aber noch nicht fertiggestellte Marina ist vollkommen verschlammt. Wir kommen auf Anhieb ohne Aufsitzer raus,  dann kurze Zeit Entspannung, die Fahrrinne ist 9 – 10 m tief. Wird aber dann schlagartig seichter. Wird ganz seicht. wir suchen herum, drehen einen Kreis, nirgendwo wird es tiefer. Vor uns, weit draußen fährt ein Segelschiff. Unter uns Schlamm. Langsam tasten wir uns hinaus. Annemarie behält die Anzeige des Echolots im Auge und sagt mir in regelmäßigen Abständen die Tiefe. Dass es kurz auch 0 unterm Kiel war hat mir Annemarie allerdings erst gesagt, ale es wieder konstant tiefer wurde.

Draußen erwartet uns ein ruppiges Meer, steile Wellen von vorne, nicht hoch aber in unsagbar kurzen Abständen. Diese und eine steife Brise auf die Nase  machen die 80 sm bis Constanta zur Tortour. Ich traue mir die Segel noch nicht zu setzen, dafür warten wir ein ruhigeres Wetter ab. Um etwa 22 Uhr laufen wir ein, werden von der Grenzpolizei  freundlichst in Empfang genommen, feiern die Erste Etappe am Meer mit Wein und Brötchen und fallen um Mitternacht hundemüde ins Bett.

Mündung und km0
Uff. Wir sind durch die Mündung durch und am Meer.
Noch sind wir entspannt, aber noch in der ruhigen Zone.
Ein Ölfeld unterbricht das Blau in Blau. Nach 2000 km grüner schöner Landschaft ist das gewöhnungsbedürftig.
Der Erste am Meer
Frühstück in Constanta