Maori

Nächstes Nächtigiungsziel nach Napier ist Gisborne. Eine geschichtsträchtige Stadt. Hier ist James Cook erstmals in Neuseeland an Land gegangen und auf Maori getroffen. Die Begegnung war vor allem für die Maori verlustreich. Einige Gesten beim Begrüßungsritual wurden von den Weißen mißverstanden und die Antwort waren Schüsse. Cook mußte mit seiner Mannschaft ohne Proviantergänzung weitersegeln. Der Name der Bucht - Poverty Bay (Armuts Bucht) - ist darauf zurückzuführen. Auch das weiter südlich gelegene Cape Kidnappers hat seinen Namen nicht von ungefähr. Hier wurde einem Besatzungsmitglied von Cook's Schiff Endeavor eine nicht ausschlagbare Einladung zum Dinner übergeben. Zur Sicherheit wurde er gleich mitgenommen - er war ja das Abendessen... Unsere Begegnungen mit den Maori, den echten Neuseeländern, wie sie sich bezeichnen, waren um einiges freundlicher. Im Matata Hotel, nahe unserem Nachtplatz von 8.5. auf 9.5. gelegen, wollen wir vor dem Abendessen noch kurz die Stimmung des Ortes erfahren. Und wir erfahren sie. Als wir im Garten unsere Getränke geniessen, erwecken wir die Neugierde der anderen, ortsansässigen Lokalgäste. Wir werden gefragt, woher, wohin, wie gefällt euch Neuseeland. Als wir dies zufriedenstellend beantworten, werden wir eingeladen. Zuerst auf ein Bier an der Bar, dann an ihren Tisch. Es sind vor allem Maori. Sie feiern den ersten Todestag eines Freundes mit lauter Musik, Gesang und Party. Annemarie wrid von der Grand Dame der Gesellschaft mit Brosche und Haarspange beschenkt. Wir werden in den Kreis der Maori aufgenommen... Die Nacht von heute (9.) auf morgen verbringen wir am Parkplatz des Lynfield Recreation Centre, ebenfalls ein Freedom Camping Area mitten in Auckland. Morgen geben wir den Camper zurück und fliegen zu unserer ANGICAMARO nach Fiji.

Lake Tutira
Am Weg nach Gisborne, fernab der Hauptroute
Tauranga Bridge
Maori Kunst in Gisborne
Captn James Cook ...
... und wir mit "seinem Unterleib"
Opotiki Hotel
Waschmaschine am Campground von Matata
Maori Vahines
Traditionelles Maori-Tatoo
Annemarie wird beschenkt ...
... während ich mit den Männern singen muss

4.- 6.5. Stark bewölkt

Die Überfahrt auf der Fähre ist spannend. Viel Wind. Soviel: Als ich am Viewing Deck für ein Foto von der backbord auf die steuerbord Seite wechsle, zieht er mir die Füße weg und ich mit dem Kopf in die Kajütwand krache. Sturkopf auf Stahlwand - es hat laut gekracht und drinnen sind sie vor Schreck alle aufgesprungen, hat mir Annemarie nachher erzählt. Ich hab keine Beule und um die Kajütwand hab ich mich nicht gekümmert. Ausserdem dürfte der Laderaummanager besoffen gewesen sein, die Fähre hatte Lage, fast so, als würde sie unter Segel fahren...Unruhig auch die Nacht, die wir an einem an und für sich wunderschönen "Freedom Camp Ground" verbrachten. Wenn nur der starke WInd nicht gewesen wäre. In den Böen haben wir gedacht, der Camper fällt um. Natürlich ist er nicht umgefallen und um etwa 3 Uhr morgens hat sich der Wind auch gelegt, so hatten wir wenigstens ein paar Stunden Schlaf. Die Weiterfahrt durch einige nette Dörfer wurde uns am 5. von starkem Regen vermiest. Nur der Tui Brauerei, der größten Brauerei Neuseelands statten wir einen Besuch ab. Erst am Dannevirken Golf Club Campground hat der Regen nachgelassen. Sogar die Duschen des Golfclubs durften wir benutzen und die Campfee von NZL $ 10 ist einfach in einen Briefkasten zu werfen. Niemand kommt und kontrolliert oder kassiert. Hier wird Vertrauen noch groß geschrieben. Anders dann der 6.5. Es regnet nicht. Nur ab und zu feiner Niesel. Wir besichtigen einige nette Kleinstädte. Dannevirken (heißt so, weil sich hier im 19. Jhdt. Dänen und andere Skandinavier angesiedelt haben), Otane (mit einem netten Pub, das leider geschlossen war) und zuletzt Napier. Zwischen Otane und Napier hat uns das Elephant Hill Weingut angezogen. Tolle Weine in perfekter Umgebung. Und dann eben Napier. In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts - 1931, um genau zu sein - wurde es durch ein Erdbeben zerstört. Wiederaufgebaut wurde es im Art Deko Stil, der damals modern war und auch heute ist Napier noch schön anzuschauen. Wieder campen wir gratis, diesmal auf einem Parkplatz nahe der City am Strand. Besser gehts nicht...

Ähnliche Fähre, fährt vor uns
Dicke, regenschwere Wolken
als wir Wellington erreichen, ist es schon dunkel
Freedom Camping in Wellington
Pub der Tui Brewery
leider geschlossen
Weinverkostung im ...
... Elephant Hill Weingut
Statue in Napier. Der Sage nach liegt diese Schöne jetzt als Riff vor der Stadt im Meer
Spielzeug im Retro Look
Autos im Retro Look, passend zu den Art Deko Häusern
"Virtuelle Blumen zum Muttertag"

Palatschinkenfelsen und andere Naturschönheiten

Punakaiki ist berühmt wegen der "Pancake Rocks", was auf gut deutsch eben Palatschinkenfelsen bedeutet. Aber nicht nur die liegen auf unserem Weg. Auch das Cape Fouler, der westlichste Punkt der Südinsel will besichtigt werden. Seelöwenkolonie inklusive. Nicht so spektakulär wie die in den Catlins. Von einer Aussichtsplattform können wir die Robben aus einiger Entfernung beobachten. Und einen Leuchtturm hat das Kap auch. Nach einer Stunde Wanderung haben wir die Robben und den Leuchtturm gesehen und sind wieder beim Jucy. Westport besichtigen wir aus dem fahrenden Auto und dann gehts auch schon weiter Richtung Blenheim Wieder an die Ostküste. Raus aus Sandfliegenland, rein ins Weinland. Dem Marlborough Sound, dem größten Weinbaugebiet Neuseelands, wollen wir noch unsere Ehre erweisen. Am Weg dorthin liegt Murchison mit dem Hamden Hotel. Uriges Pub mit günstigen Preisen - und - wir dürfen, während wir Bier und Pommes verzehren, den Laptop und die Kamera aufladen. Die Nacht verbringen wir auf einem gratis DOC-Camping Platz nahe des Lake Nelson. (DOC - Department of Conservation, vergleichbar mit unserem Umweltministerium). Diese einfache Art, auf Plätzen ohne Strom und Duschen, manchmal mit Plumps- oder Wasserklo, zu campieren, nennen sie in Neuseeland "Fredom Camping". Als wir ankommen, ist es schon finster und nur mit Mühe finden wir die Einfahrt zum Campground. Am nächsten Morgen (3.5.) sehen wir, daß der Stellplatz in mitten wunderschöner Natur liegrt. Ist ja fast alles Natur in Neuseeland. Und das meiste davon ist schön. Einzig die Toiletten sind ein Graus. Das Plumpsklo stinkt erbärmlich. Wir weichen wieder aus und verlegen uns für Morgenschiss und Frühstück dierkt an den Lake Nelson. Wir sind ganz allein, nur ein paar Sandfliegen und ein sauberes Plumpsklo.Blenheim ist die nächste große Stadt am Weg. Bei einem kurzen Rundgang durch die Innenstadt finden wir ein nettes Cafe, in dem wir unseren Mittagsimbiss einnehmen. Und noch was finden wir in Blenheim - einen kleinen Umwandler von Batteriestrom auf Wechselstrom. Ab jetzt brauchen wir keine Campingplätze oder Pubs mehr zum Aufladen unserer Elektronik (Kamera, Computer etc). Was allerdings zu Neige geht, ist unser Internetguthaben. Nur mehr 100 MB, also brauchen wir sie doch, die Pubs mit ihrem "Free Wifi", um weiter die Homepage zu pflegen. Daher kommt dieser Beitrag erst, wenn wir auf der Fähre retour auf die Nordinsel fahren. Die Nacht vom 3. auf den 4. Verbringen wir am Raringa Campground, wieder ein sehr kostengünstiger Platz vom DOC, wieder schön gelegen, direkt an einem Strand an der Ostküste. Mit Wasserklo und Dusche (kalt aber innen). Heute, 4.5. Ist es soweit. Nach einer "Vor Sonnenaufgang Fotosession" serviert mir Annemarie ein deftiges Frühstück. Danach ab in die kalte Dusche. Voll erfrischt machen wir uns auf den Weg zur Fähre nach Picton. Dabei erinnern wir uns zurück an den 4.5.2015. Damals starteten wir auch eine Überfahrt. Die längste unserer Reise. Die heutige ist ein Katzensprung. Gemeinsam mit vielen anderen setzen wir mit der Fähre von der Süd- auf die Nordinsel über. Und während die Fähre ablegt stossen wir mit einem Glas Pinot Gris auf meinen Geburtstag an...

Geschlichtet wie Palatschinken ...
... auf einem Teller. Experten sind sich über die Entstehung der Felsen nicht einig.
Schaut fast aus wie ein Kiwi und ist trotzdem nur eine Hühnerart.
Am Weg zum Cape Fouler Lighthouse
der Leuchtturm am Cape Fouler, westlichster Punkt der Südinsel
wieder Seelöwen
die Route führt uns entlang des malerischen Buller River
Pub - Lade und Labestation
...
Morgenstimmung am Lake Nelson
Im Cafe von Blenheim
Raringa im Morgenlicht

30.4. u. 1.5. Sandfliegen und Gletscher

Und Wolken. Die Berggipfel, die hier im Osten sichtbar sein sollen, verstecken sich. Was sich noch versteckt, in Hosenbeinen, auf Sockenrändern und im Auto, sind Sandfliegen. Wenn sie aus ihren Verstecken hervorkriechen, versuchen sie zu stechen. Oft gelingt es ihnen. Erst ist gar nichts und ein paar Stunden später, beginnen die Einstichstellen fürchterlich zu jucken. Wir sind an der Westküste der Südinsel Neuseelands. Gletscherland. Sandfliegenland. Touristenneppland. Ein Liter Benzin kostet hier über 2 Neuseeland Dollar. Auf der Nordsinsel kostet der Liter maximal 1,7 Dollar und an der Ostküste zwischen 1,7 und 1,9 Dollar. Die Gäste will man nur mehr mit dem Helikopter oder, und am Besten mit Helikopter und, Bergführer zu den Gletschern bringen. Fürs Fußvolk bleibt ein kurzer Wanderweg, der uns bis etwa einen Kilometer an den Gletscherrand des Fox Gletschers führt. Den anderen, den Franz Josef Gletscher, sparen wir uns gleich. Hier stillen wir nur im gleichnamigen Ort (Franz Josef) unseren Durst und fahren weiter an den Lake Mapourika, wo wir campieren. Den kurzen Spaziergang zum Seeufer versauen uns wieder die Sandfliegen. Also schnell in den Camper. Nächstes Ziel am 1.5. Ist Greymouth, der größte Ort an der Westküste. Davor eine kurze Pause im ehemaligen Goldgräberort Ross. Das dortige Pub ist eine Attraktion. Chinesen haben auch davon gehört. Das Pub ist voll von ihnen. Sie fotografieren den Hund, den Kamin, uns und alles andere, was ihnen in die Quere kommt. Der nächste große Ort, etwa 50 km weiter ist Greymouth. Hier soll es eine Brauerei und günstige Nachtplätze geben. Die Brauerei gibt es, die Nachtplätze auch. Das Bier ist gut, die Stellplätze sind Parkplätze mitten in der Stadt. Nicht anziehend. Zum Glück sind wir flexibel. Wir starten den Motor und Punakaiki, 50 km nördlich davon, wird unser Nachtplatz. Wollten ohnedies dahin, weil es hier die Pancake Rocks gibt, die sogenannten Palatschinkenfelsen, und die wollen wir sehen...

Moräne des Foxgletscher
Gletscherrand vom "Fox"
Eine von vielen einspurigen Brücken
Lake Matouriki
Küstenstraße zwischen Greymouth und Punakaiki
Im "Goldgräberpub" von Ross

28. u. 29.4. Wandertage

28.4. Endlich richtig Sonne. Und warm. Sonne hatten wir ja schon seit wir auf der Südinsel sind. Warm war es aber bei weitem nicht. Viel Wind und daher eisig kalt in den rauhen Catlins, ganz im Süden. Tagsüber und vor allem in den Nächten. Hier am Lake Hayes ist alles anders. Es ist tagsüber warm und windstill. Ruhig liegt der See da und das herbstfarbene Laub der Bäume spiegelt sich darin. Wir nutzen das wunderschöne Herbstwetter und wandern 2 Stunden rund um den See. Danach zieht es uns weiter. Mich mehr als Annemarie. Der "Bergkoch" ruft. Mount Cook in der Landessprache, benant nach Hansi Koch, der im Original James Cook genannt wird. Mt Cook ist der höchste Berg Neuseelands (3.754m). Am Pukaki See nächtigen wir nach abenteuerlicher Zufahrt über Stock, Stein und Wiesen. Steil rauf und steil runter. Wir haben die richtige Einfahrt verpasst und quälen unseren Jucy über Stock und Stein, bis wir unseren Nachtplatz endlich haben. Von hier geniessen wir herrliche Aussicht auf den Mount Cook, Gemüsefettuchine von Annemarie, Bier und danach noch einen Schluck Wein, bevor wir in unsere Kojen klettern. 29.4. Aufbruch um 8 Uhr, etwa 100 km nach Aoraki liegen vor uns. Durch die alpine Landschaft preschen wir mit unserem Jucy dahin. Im kühlen Gletscherwasser der neuseeländischen Gletscher wird nahe dem Lake Pukaki Lachs gezüchtet. Wir quietschen uns ein, erledigen, was an Notdurft zu erledigen ist und kaufen uns zwei Lachsfilets. Weiter preschen wir an den Fuß des Mount Cook. Für einen Aufstieg sind wir weder bekleidungstechnisch noch konditionell gerüstet. Wohl aber für eine mehrstündige Wanderung ins Hooker Valley. Atemberaubende Ausblicke auf den Mt. Cook und die benachbarten 3000er mit ihren Gletschern belohnen für die Anstrengung. Danach duschen wir in unserem Jucy und zischen ab zu unserem 150 km entfernten Nachtplatz am Luggate Albion Cricket Club Campground, wo wir unseren Lachs mit großem Appetit verputzen...

Herbststimmung am ...
... Lake Hayes, dem bislang schönsten Stop unserer Reise


Weingärten am Weg zum Pukaki Lake
abenteuerlicher Stellplatz am Lake Pukaki
Cab Over Bed nennt sich das im Camperjargon
Mt. Cook und seine Nachbarn
jetzt aus der Nähe

27.4. Invercargill - Queenstown - Lake Hayes Reserve

Nur etwa 200 km sind wir heute gefahren. Die hatten es aber in sich. Schnurgerade Strassen wechseln sich mit kurvenreichen Bergstrassen ab. Die Landschaft sanft, saftig grüne Wiesen und manchmal schon Laubbäume in Herbstfarben. Schafe, wohin das Auge blickt. Ganz anders, als die schroffe Küstenlandschafr der Catlins im Süden. Nun sind wir im Inland. Hohe Berge, Gebirgsseen und Queenstown, eine quirlige Bergstadt. Der Flair ist ähnlich dem Bad Gasteins im Sommer oder Herbst. Wir gönnen uns ein Getränk in einem der zahlreichen Pubs von Queenstown und fahren danach weiter zu unserem Nachtplatz, dem Lake Hayes Reserve. Wieder ein kostenloser Stellplatz in wunderbarer Landschaft. Bevor wir diesen allerdings erreichen, versperrt uns noch ein Weingut mit "offenen Kellertürten (open Cellar Doors)" - so wird Weinverkostung hier genannt - den Weg. Um $20 verkosten wir 5 Sorten des hiesigen Weines, die uns beim Kauf einer Flasche hervorragenden Sauvignon Blanc wieder gut geschrieben werden.

am Highway SH6
Aussicht vom "Devils Staircase"
Queenstown
auch Queenstown
wir gönnen uns ein Getränk
und nocheinmal Queenstown
...
Open Air Gallerie im Weingut
"Ankerplatz" Lake Hayes Reserve
auch dort
und weils so schön ist ...
... noch eines

24. - 26.4. Oamaru - Dunedin - Invercargill

Von Oamaru fahren wir direkt nach Dunedin. Dunedin wird auch als Edinbourgh von Neuseeland bezeichnet. Und es macht ihm auch alle Ehre. Als erstes besuchen wir das städtische Schwimmbad - wir nutzen es erst zum Schwimmen, dann als "Tröpferlbad". Danach suchen wir das Kensington Pub, hinter dem angeblich campiert werden darf. Das Pub ist alles andere als urig, daher verschwinden wir wieder und suchen uns einen Nachtplarz etwas ausserhalb von Dunedin ("djuunidn" sprechen es die Lokalen aus), den wir in Brighton finden. Wunderschön an einem Strand gelegen und noch dazu kostenlos. Am 25. Dann nochmals Dunedin bei Tageslicht und weiter bis in die Catlins. Am Weg zum Waikawa Reserve, unserem Nachtplatz, besuchen wir noch den Nugget Point mit Leuchtturm. Auch am Land zieht es uns zu den Leuchttürmen...Auch der Stellplatz im Waikawa Reserve ist kostenlos und landschaftlich toll gelegen. Leider können wir die Natur nicht genießen, da sie in Form von Starkwind und Regen über uns hereinbricht. Unser Campervan wackelt gewaltig, wenn wieder eine Bö einfällt.Als nächsten Nachtplatz wählen wir Bluff. Der Weg dorthin führt über einige sehenswerte Punkte. Die McLean Falls, den Slope Point (südlichster Punkt Neuseelands), das Waipapa Lighthouse und dann blufft uns Bluff aus. Charmlose Hafenstadt, alle Pubs geschlossen, die einzige Campingmöglichkeit kostet $50, was uns zu teuer ist. Also weiter nach Invercargill. Hier ist der Campingplatz viel günstiger und es gibt auch gemütliche Pubs. Wir entscheiden uns fürs Irish Pub. Die Muscheln sind etwas verkohlt. Das ärgerrt die Managerin sehr und sie verrechnet nur Annemaries Konsumation. Da schmecken die Biere gleich noch besser...

21.4. - 23.4. Wellington - Oamaru

Die Überfahrt mit der Fähre war angenehm.Pünktlich um 7 Uhr morgens waren wir am Terminal. Nach einer kurzen Wartezeit am Kai fahren wir in die Fähre ein. Alles einfach und geordnet. Während der Überfahrt gabs ein richtig fettes "Kiwi Breakfast" - toast, poached egg, scrambled eggs, fried beans, bacon, hash browns - herrlich. Interessant war auch die Ansteuerung von Picton durch einen weitläufigen, landschaftlich wunderschönen Fjord. Unsere erste Nacht verbringen wir im abgeschiedenen Puhi Puhi Camp, Eingebettet zwischen Fluß und Bergen liegt der Waldcampingplatz. Ganz in der Nähe von Puhi Puhi ist der Ohau Point und der Ohau Walk Waterfall, an dessem Fuße sich junge Seelöwen tummeln. Weiter gehts nach einer Weinverkostung in einem nahen Weingut, Richtung Christchurch. Die Folgen des starken Erdbebens von 2011 sind noch immer allgegenwärtig. Malls im Container, Containerbanken, Containercafes und unzählige Baustellen. Dazwischen immer noch Ruinen. Aber das Leben geht weiter. Sogar ein Erdbebenmusem, "Quake City", gibt es. Und Erdbebentouren. Auch damit kann Geld gemacht werden.Die nächste große Stadt, die wir anlaufen, ist Oamaru. Großszügig angelegte Steinabuten in viktorianischem Stiel prägen das Stadtbild. Gemütliche Pubs laden zum Bleiben ein. Wir entscheiden uns für einen Drink in der "Brewery", der Ortsbrauerei, - und bereuen es nicht. Klasse Stimmung, gutes Bier und Live-Musik. Die Nacht verbringen wir am Campell Bay Reserve Campground, ein gratis Stellplatz mit einfachen Toiletten und kalter Dusche. Nur 4 Grad am Morgen sind uns eindeutig zu kalt für eine Dusche im Freien...

Im Fjord vor Picton
seelöwen am Meer, ...
... und im Pool des Wasserfalls tummeln sie sich auch
Morgenstimmung am Puhi Puhi Campground
Weinverkostung vor Christchurch
originelles Hinweisschild in Christchurch
historische Tram und zerstörte Kathedrale
Neustart im Container
...
Oamaru
Simmung in der Brauerei

18. bis 21.4. Von Puhoi bis Wellington

Nach einer kalten Nacht in Puhoi fahren wir weiter Richtung Süden. Kurzer Stop in Rotorua, eine Stadt voller Schwefelquellen. Selbst die von Baden geeichte Nase rümpft sich manchmal. Es dampft und stinkt aus vielen Erdlöchern in und um Roturua. Weiter gehts zum Reid Farm Campground. Ein einfacher, kostenloser, idyllischer Platz nahe den Huka Falls, die wir am nächsten Tag besuchen. Weiter gehts nach Wellington, der Hauptstadt Neuseelands. Wir campen im Elsdon Camp bei Porirua, günstig gelegen für einen Stadtbesuch. Mit Bus und Bahn fahren wir nach Wellington und genießen für ein paar Stunden Großstadtatmosphäre. Bei Prachtwetter sitzen wir mit den "Afterworkern" im Pub und lassen den anstrengenden Tag ausklingen,....Heute 21.4. Tagwache um 5 Uhr 45. Wir lassen uns von der Fähre auf die Südinsel nach Picton schippern!

Rotorua
...
Huka Falls
Parlament von Wellington
Wellington Waterfront
Te Papa - Museum - tolle Ausstellungen, kostenlos!
Aussicht vom Mount Victoria
Cuba Street
...
Wgtn CBD, vom Fähranleger aus gesehen
"Unsere" Bluebridge Ferry
In der Warteschlange vor der Fähre

17.4. Kauri Wald und Puhoi Pub

Einst waren Kauri Bäume wie Gold. Hartes, schön gemasertes Holz, Harz, das für Lacke und für Linoleum verwendet werden konnte und dann noch das über Jahre gepresste Harz, das unserem Bernstein sehr ähnlich ist, zogen Glücksritter aus Dalmatien, Österreich und anderen europäischen Ländern an. Gumdigger wurden sie genannt. Riesen Sägemühlen entstanden, die die großen Bäume verarbeiten konnten. Der größte Kauri Stamm hatte einen Umfang von 16 Meter. Die Bäume werden über 1000 Jahre alt. Heute ist der Kauri Baum geschützt. Vor dem Betreten eines Kauri Waldes müssen die Schuhe gereinigt und die Sohlen desinfiziert werden. Um die hochempfindlichen Wurzeln zu schonen, geht man auf künstlichen Brücken.In Matakohe gibt es ein Kauri Museum, in dem die Verarbeitung des Baumes sehr anschaulich dargestellt ist.Den Abend verbringen wir im Puhoi Pub. Puhoi war die erste deutsche Siedlung in Neuseeland (Vertriebene aus Böhmen haben sich hier angesiedelt). Im Puhoi Pub trifft man sich. Bei guter Stimmung und viel Spaß mit den Einheimischen klingt ein schöner Tag aus.

Schuhputzstation vorm Kauri Wald
Kauri Stamm, etwa 2 Meter Durchmesser
AM Weg zum ...
... Matakohe Kauri Museum.
Kunststücke aus Kauri Holz
Kauri Stamm
wurde zum Ziehen der Stämme verwendet
...
Das Puhoi Pub
hier von innen
Es regnet oft in Neuseeland
...

16.4. Waitangi Treaty Ground

1840 wurde zwischen den Maori Häuptlingen und Vertretern der englischen Krone der Vertrag von Waitangi ("Waitangi Treaty") unterzeichnet, ein Friedensvertrag zwischen Maori und den europäischen Siedlern, der bis heute Gültigkeit hat. An dem historischen Ort befindet sich heute ein Museum, ein Maori Versammlungshaus und immer noch das Haus des ehemaligen Gouverneurs. Wunderschöner Ausblick in die Bay of Islands inklusive. Während wir den Ausführungen der Maori Führerin lauschen, donnern in der Bay of Islands Speedboote vorbei.

Maori Schnitzkunst
Kriegskanu, aus einem
Kauri Baum gefertigt.
Gouverneurshaus
Traditionelle Tanzvorführung
ausdruckstarke Mimik von Männlein...
... und Weiblein
"Gruppenfoto"
Lärmerzeuger

15.4. Eingegraben

Heute, am 15., geht es Annemarie wieder besser und wir können weiter. Auch meine Fischerfreunde verlassen den einsamen Ort an der Nordspitze Neuseelands. Wir bekommen letzte Tips und dann brechen wir auf. Am Parkplatz vor dem Leuchtturm am Cape Reinga treffen wir einander nochmal kurz, bevor jeder seiner Wege zieht. Tolle Ausblicke belohnen für den steilen, aber gut ausgebauten Weg zum Leuchtturm.Nach dem kurzen Spaziergang zum Kap fahren wir wieder in den Süden. Ein Muß ist der Abstecher zum 90 Mile Beach. Dieser Strand ist zwar keine 90 Meilen lang, 90 Kilometer tun es aber auch. Endlose Dünen erstrecken sich von Süden nach Norden. Hohe Brecher rollen von der tasmanischen See heran. Der Sand ist vom Wasser so hart gepresst, daß Autofahren möglich ist. Wir trauen uns nicht. Bei der Zufahrt habe ich eine falsche Abzweigung gewählt. Wir bemerken es, und ich schiebe zurück. Nicht weit. Wir kommen vom Weg ab und sofort graben sich die Antriebsräder unseres Campers im weichen Sand ein. Mit der kleinen Plastikkehrschaufel, was anderes haben wir nicht an Bord, grabe ich die Reifen frei. Nutzt nichts, immer wieder graben sich die Reifen tiefer, sobald ich versuche, anzufahren. Tiefer schaufeln lautet die Devise. Zum Glück sind wir nicht ganz alleine hier. Wir bekommen Hilfe von anderen Strandbesuchern und kommen frei. Vorsichtig tasten wir uns aus dem Sandgebiet. An “Strandbolzen” denken wir nicht mehr.Die Nacht verbringen wir im geschichtsträchtigen Kerikeri. Hier steht das erste, von Einwanderern aus Stein gebaute Haus Neuseelands, der Stone Store, der in den Jahren um 1835 im Handel zwischen Weißen und Maori eine wichtige Rolle gespielt hat.

13. u. 14.4. In den hohen Norden Neuseelands

Nach einem opulenten Breifrühstück a la Annemarie brechen wir in den hohen Norden Neuseelands auf. Davor erfahren wir noch, daß auch in Neuseeland Oliven wachsen und zu Olivenöl verarbeitet werden. Die Bäume werden bis zu 20 Meter hoch, versichert man uns. Die Fahrt durch die sattgrüne sanfte Hügellandschaft wird zäh. Annemarie fiebert. Bei sämtlchen Stops, wie zB den Haruru Falls, bleibt sie im Auto und schlüpft unter die Decke, um sich aufzuwärmen und ein wenig zu dösen. Nur in Kawakawa muss auch Annemarie aus dem Auto. Hier gibt es Toiletten, die "Frederick" Hundertwasser, entworfen hat. Ein Hundertwasser-museum gibt es hier auch. Auf den letzten Kilometern regnet es auch noch. Zu müde für ein Abendessen, schlüpft Annemarie sofort ins Bett. Den 14. nutzt Annemarie, um sich auszukurieren. Wir bleiben am Campingplatz Tapotupotu, nahe dem Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt Neuseelands. Während Annemarie leidet, strolle ich am Campingplatz herum. Dabei quatsche ich einen anderen Camper an, der mit einer Angel herumhantiert. Ich frage ihn, welche Fische er hier zu fangen gedenkt. Er stellt sich vor und meint, ich könne gerne mitkommen, er wird mir seine Zweitangel herrichten. - Gastfreundschaft auf Neuseeländisch. 15 Minuten später breche ich mit Bruce, einem Neusseländer, der hier campiert, zum Fischen auf. Erst durch einen kleinen Bach, dann den Uferfelsen entlang. Nach 10 Minuten erreichen wir die "Fanggründe". Es hat sich rentiert. Mir ist das Anglerglück gleich 3 mal hold. Am Abend gibts frischen Fisch...

Hundertwasserklo...
... und Museum in Kawakawa
Opua
Taputupotu

11.u. 12.4. Auckland - Whangarei - Whananaki

Am 11. übernehmen wir um 11 Uhr unseren Jucy-Camper. Nach einer detaillierten Einweisung gehts los. Das Navigerät, unsere “Mitzi” weist uns den Weg. Was uns sofort auffällt ist, daß die Neuseeländer weniger rücksichtsvoll fahren, als die Australier. Dafür sind die Straßen abwechslungsreicher. “Waldviertel am Meer” fällt uns dazu ein. Erster Stop ist Whangarei. Hier besuchen wir unsere Segelfreunde Andi und Katja von der Saphira. Nach einem wunderschönen Abend bunkern wir am 12, erst mal. Etwa um die Mittagszeit fahren wir weiter. Die Whangarei Falls stehen am Programm. Hinterher fehlt uns der Plan, wir fahren aufs gerade Wohl weiter und landen in einem wunderschönen Ort, Whananaki.

Andi und Katja in ihrer Saphira
Whangarei Falls
irgendwo am Weg
Whananaki
Hunger
Sundowner